Die Unfallkasse in den sozialen Medien

In den sozialen Medien ist die Unfallkasse Hessen seit 2013 unterwegs. Mit dem Boom der sozialen Netzwerke hat sich auch die Kommunikation verändert. Vielen fällt es leichter, über Facebook eine Frage zu stellen als eine förmliche E-Mail zu schreiben oder zum Hörer zu greifen. Gestartet sind wir mit einer Facebook-Präsenz. Viele unserer Mitglieder schauen abends z.B. in der Bahn auf dem Weg nach Hause in unserem Facebook-Profil nach für sie relevanten Meldungen. Unseren Twitter-Account haben wir für den Austausch mit unseren Arbeitsschützerinnen und Arbeitsschützern initiiert. Das Problem der gesetzlichen Unfallversicherungsträger in Deutschland ist, dass sie ihre einzelnen Kunden und  Kundinnen meistens erst kennen lernen, wenn ein Unfall passiert ist und es um die entsprechenden Leistungen geht; sehr viele wissen zudem gar nicht, dass es eine gesetzliche Unfallversicherung gibt, bei der sie versichert sind. Die sozialen Medien helfen uns dabei, als modere Verwaltung sichtbar zu werden, dabei unsere einzelnen Mitglieder besser kennen zu lernen und im gemeinsamen Dialog  besser auf deren Bedürfnisse oder Erwartungen eingehen zu können.
Neben den Leistungen und Hilfen, die nach einem Unfall geltend gemacht werden können, etabliert unsere Präventionsabteilung jedes Jahr Projekte zum Arbeits- und Gesundheitsschutz – einige davon sind buchbar. Wir nutzen dann unsere Social Media-Kanäle, um auf die Projekte aufmerksam zu machen, denn in den sozialen Medien er reichen wir eine zusätzliche Reichweite zur traditionellen Meldung in einer Mitgliederzeitschrift. Gerade beim Inklusionsprojekt „Rollstuhlbasketball an hessischen Schulen“ haben wir sehr viele Anfragen und eine tolle Resonanz über die sozialen Medien erreichen können. Neben Rollstuhlbasketball ist Le Parkour ein weiteres Projekt, das Lehrkräften dabei helfen soll, den Sportunterricht interessant zu gestalten. Unsere Schritt für Schritt-Anleitungen werden auf Youtube nicht nur von Sportlehrkräften, sondern auch von Schülerinnen und Schülern angesehen – diese Zielgruppe erreicht man über die traditionelle Medien so gut wie gar nicht mehr.
Natürlich ist die Kommunikationskultur in den sozialen Netzwerken eine andere als in der üblichen Verwaltungskommunikation und so entstehen auch mal kontroverse Diskussionen weit über den  Feierabend hinaus. Aber auch dafür sind wir dankbar, denn es hilft uns, unsere Argumentation verständlich und für alle nachvollziehbar darzulegen. Dafür muss man allerdings bereit sein, den Diskurs anzunehmen und eventuellem Gegenwind standzuhalten. Aus diesem Grund arbeiten in unserer Kommunikationsabteilung zwei Social Media Managerinnen, die sich neben der  Unfallversicherungsthematik auch mit der sich allmählich ändernden Rolle der Kommunikation auskennen.
Wir können alle öffentlichen Verwaltungen nur dazu ermutigen, den Schritt in die sozialen Medien zu wagen: die Kundinnen und Kunden werden es dankbar annehmen.