Editorial Reha-Info 01/2020

Eine neue Dekade beginnt, die 2020er Jahre. Neben dem Klima werden wohl die zwei großen „D“ – Demografie und Digitalisierung das Jahrzehnt prägen. Bereits jetzt ist absehbar, am Ende der Dekade werden die Deutschen deutlich älter sein als heute. Laut Prognos AG wird bis Ende des Jahrzehnts jeder Vierte über 67 Jahre alt sein. Es wird etwa 3 Millionen mehr Rentnerinnen und Rentner geben als heute, die Zahl der pflegebedürftigen Menschen steigt auf etwa 4,1 Millionen. Das hat Auswirkungen, auch und insbesondere auf die Rehabilitation. Die schnelle und zielgerichtete Reha von Erwerbstätigen wird bedeutsamer und die Erhaltung von Selbstständigkeit und Aktivität durch die Reha wird noch wichtiger. Gleichzeitig wird die Digitalisierung die Art und Weise der Reha verändern.
Zahlen helfen Entwicklungen zu verstehen und passende Rückschlüsse zu ziehen. Wie gewohnt stellen wir Ihnen daher zu Beginn des Jahres die BAR-Statistik der Reha-Ausgaben zur Verfügung. Die Gesamtausgaben für Leistungen zur Reha und Teilhabe sind in den vergangenen 20 Jahren kontinuierlich gestiegen. So auch im Jahr 2018, in dem sich die Ausgaben aller Reha-Träger auf 38,2 Milliarden Euro beliefen.
In diesem Jahr haben wir die Ausgabendynamik das erste Mal mit den Entwicklungen des Bruttoinlandsproduktes und der Verbraucherpreise verglichen.
Den ersten Teilhabeverfahrensbericht stellen wir Ihnen außerdem in dieser Ausgabe vor. Das Berichtsjahr gilt als Übergangsphase und liefert Daten, die zum Teil noch auf den Angaben von Pilotträgern beruhen. Der Bericht enthält Daten von 39 Trägern mit Angaben zu 2,3 Millionen Anträgen aus dem Jahr 2018. Trotz Übergangsphase gibt der Bericht aber schon erste Antworten auf ausgewählte Fragestellungen zum Reha-Leistungsgeschehen. Zum Berichtsjahr 2019 werden dann sämtliche Träger von Leistungen zur Teilhabe aus sieben Trägerbereichen ihre Angaben zum Leistungsgeschehen in die Statistik einspeisen.

Ich wünsche Ihnen eine spannende Lektüre

Ihre Helga Seel