Mit dem Evaluationsprojekt "PaTronus" wird ein neuer Ansatz zur Verbesserung der Versorgung von schwerst- und mehrfachverletzten Patientinnen und Patienten erprobt. Ziel ist es, die direkte Überleitung aus der Akutbehandlung in spezialisierte Rehabilitationskliniken systematisch zu untersuchen und wissenschaftlich zu bewerten.
Der Ärztliche Sachverständigenrat der Bundearbeitsgemeinschaft für Rehabilitation e.V. (BAR) hatte sich bereits 2022 mit dieser Fragestellung befasst und damit den Anstoß für die Entwicklung des Projekts gegeben. Auf dieser Grundlage wurde ein gemeinsames Evaluationsvorhaben von der Deutschen Rentenversicherung Bund, den Spitzenverbänden der Krankenkassen sowie den Fachgesellschaften DGU, DGOU und DGPRM initiiert. Die wissenschaftliche und organisatorische Leitung liegt bei dem Studienzentrum der Akademie der Unfallchirurgie (AUC).
Untersucht wird insbesondere, ob durch die postakute Traumarehabilitation eine reguläre Anschlussrehabilitation häufiger und früher erreicht werden kann und wie sich die gesundheitliche Lebensqualität sowie die soziale Reintegration entwickeln. Die Annahme ist, dass frühe und lückenlose Rehabilitation Funktionsverluste minimiert, Komplikationen reduziert und die Selbstständigkeit schneller wiederherstellt.
Eine ausführliche Projektbeschreibung ist in der Fachzeitschrift "Orthopädie und Unfallchirurgie" (Ausgabe 04/2025) veröffentlicht.