Verbesserung von Effektivität und Effizienz in der Rehabilitation – ein Gewinn für alle

Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit in der Rehabilitation - was bedeutet das? Wie können weitere Verbesserungen erzielt werden? Auf Ebene der BAR stellen sich die Rehabilitationsträger seit Ende 2007 erstmals gemeinsam diesen grundlegenden Fragen.

Der Handlungsbedarf ist offensichtlich. Der demografische Wandel wird voraussichtlich zu höheren Bedarfen in der Rehabilitation führen. Diesen trotz Kostendrucks zu entsprechen liegt im Interesse aller Beteiligten. Denn von erfolgreicher Rehabilitation profitieren die Versicherten, die Arbeitgeber, die Rehabilitationsträger und auch der Staat insgesamt. Umso mehr gilt also: „Sparen durch die Reha, nicht an der Reha“.

Bereits mit dem Projekt „Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit“ (Bericht unter www.bar-frankfurt.de, vgl. auch Reha-Info Nr. 2/2010) wurden Ansätze zur strukturierten Suche nach Möglichkeiten zur Optimierung des trägerübergreifenden Rehabilitationsgeschehens entwickelt. Daraus entstanden erste konkrete Verbesserungsvorschläge. Seit Anfang 2011 ist jetzt Teilprojekt I des Nachfolgevorhabens „Effektivität und Effizienz in der Rehabilitation“ abgeschlossen. Hier wurden zunächst die trägerübergreifenden Grundlagen der Bewertung von Effektivität und Effizienz weiter vertieft. Ein Kernanliegen war u.a., über den Wortlaut der Gesetze hinaus mehr Klarheit über die in der Rehabilitation verfolgten bzw. zu verfolgenden Ziele zu gewinnen. Denn nur wenn die mit Rehabilitationsleistungen angestrebten Ziele klar sind, kann beurteilt werden, ob diese Leistungen auch wirksam sind. Im Projekt ist es gelungen, eine systematische Übersicht über die konkreten Zielstellungen und die teilweise vor dem Hintergrund der gesetzlichen Aufgabenstellungen unterschiedlichen Akzente in der Praxis der Rehabilitationsträger abzustimmen. Weiterhin wurden Kriterien und Indikatoren für das als vorrangig angesehene Reha-Ziel der „beruflichen (Re-)Integration“ erörtert, um die Messbarkeit der Zielerreichung und damit auch Aussagen über Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit zu ermöglichen. Zudem wurde ein trägerübergreifendes Glossar fortgeschrieben.

Zentral war schließlich die Weiterentwicklung der grafischen Darstellung des trägerübergreifenden Rehabilitationsgeschehens. Hier lag der Fokus auf einer transparenten Darstellung und Beschreibung der wichtigsten Schnittstellen in der Zusammenarbeit der Rehabilitationsträger. Die Projektergebnisse, insbesondere die grafische Übersichtsdarstellung, konnten bereits in anderen Zusammenhängen konkret genutzt werden, um Verbesserungsansätze zu entwickeln. Das gilt z.B. für die aus den Projekten hervorgegangene eigenständige BAR-Arbeitsgruppe „Schnittstellen in der Rehabilitation“ oder auch im Rahmen der Arbeitsgruppen II und IV des vom BMAS initiierten RehaFutur-Vorhabens (vgl. Beitrag in dieser Reha-Info).

Im Teilprojekt II werden nun Möglichkeiten der Optimierung von Vernetzung und Bedarfserkennung in den Blick genommen. Ein zusammenfassender Abschlussbericht über diese und nachfolgende themenzentrierte Teilprojekte zur Verbesserung der Effektivität und Effizienz in der Rehabilitation wird voraussichtlich Anfang 2013 vorliegen.