Mehr Teilhabe in Sport, Freizeit, Kultur und Tourismus gefordert

63. Treffen der Behindertenbeauftragten von Bund und Ländern & der BAR e.V.

Menschen mit Behinderungen müssen stärker als bislang an Sport-, Freizeit-, Kultur- und Tourismusangeboten teilhaben können. Die Behindertenbeauftragten von Bund und Ländern haben in ihrer "Magdeburger Erklärung" zum Abschluss des zweitägigen Treffens (24. und 25. März) das Recht auf umfassende Teilhabe in Sport, Freizeit, Kultur betont. Die konkreten Forderungen finden sich in der am 25. März 2022 durch die Beauftragten beschlossenen Magdeburger Erklärung.

Die Beauftragten des Bundes und der Länder für die Belange von Menschen mit Behinderungen fordern gemeinsam mit der Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation e.V. eine konsequent an den Menschenrechten und der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) ausgerichtete Politik in Deutschland ein. Dem Treffen zugeschaltet waren für ein Grußwort die Ministerin des Ministeriums für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung des Landes Sachsen-Anhalt, Petra Grimm-Benne, sowie der Staatssekretär aus jenem Ministerium, Wolfgang Beck. Wesentliche Beiträge kamen von der Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation (BAR), die Mit-Gastgeber für das Treffen war, sowie dem Deutschen Institut für Menschenrechte (DIMR).

Jürgen Dusel, Behindertenbeauftragter der Bundesregierung, fand klare Worte: "Teilhabe an Freizeitaktivitäten sollte kein Luxus sein, sondern etwas ganz Selbstverständliches, das allen Menschen offensteht. Besonders in Krisenzeiten hat sie eine wichtige ausgleichende Wirkung. Barrierefreiheit sei daher stets auch "eine Frage der Qualität und ein Zeichen von Fortschritt" und muss konsequent vorangebracht werden. Dafür müssten sich "alle Akteur:innen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft konsequent dazu bekennen und entsprechende Maßnahmen ergreifen."

Dr. Christian Walbrach, aktuell Vorsitzender der Konferenz der Behindertenbeauftragten von Bund und Ländern, betonte die Bedeutung des Tagungsthemas: "Gerade Aktivitäten im Sport, in der Freizeit und der Kultur besitzen einen enormen Lebenswert, für alle Menschen und vor allem auch in Krisenzeiten. Wir müssen diese Rechte auf Teilnahme, Teilhabe und Teilgabe zu jeder Zeit sichern." Angesichts des Krieges in der Ukraine und der wachsenden Zahl an Flüchtenden nahmen die Beauftragten auch und wiederholt die besonderen Belange von Geflüchteten mit Behinderungen in den Blick.

Hier können Sie die Forderungen der Magdeburger Erklärung lesen.

Lesen Sie die ausführliche Pressemitteilung zum 63. Treffen der Behindertenbeauftragten von Bund und Ländern und der BAR e.V.

Dr. Christian Walbrach, Beauftragter für die Belange der Menschen mit Behinderungen in Sachsen-Anhalt