Aktionsplan für ein diverses, inklusives und barrierefreies Gesundheitswesen

Startschuss für die Erarbeitung im Bundesgesundheitsministerium (BMG) und Beteiligungsverfahren

Um Inklusion im Gesundheitswesen voranzubringen, hatte die Bundesregierung aus SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP im aktuellen Koalitionsvertrag vereinbart, "bis Ende 2022 mit den Beteiligten einen Aktionsplan für ein diverses, inklusives und barrierefreies Gesundheitswesen zu erarbeiten". Dieses Vorhaben wird nun eingeleitet. Bundesgesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach hat am 18. Oktober 2023 gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern aus den Bereichen Politik und Zivilgesellschaft den Erarbeitungsprozess des Aktionsplans für ein diverses, inklusives und barrierefreies Gesundheitswesen auf den Weg gebracht. Damit soll ein wesentlicher Beitrag geleistet werden, Hindernisse beim Zugang zur Versorgung für die Menschen in all ihrer Verschiedenheit und Vielfalt abzubauen.

Das Bundesministerium für Gesundheit leitete ein schriftliches Beteiligungsverfahren ein. Damit sind nun die Akteure in den Bereichen Diversität, Inklusion und Barrierefreiheit eingeladen, sich an der Erstellung des Aktionsplans zu beteiligen. Nach Auswertung des schriftlichen Beteiligungsverfahrens werden im Frühjahr 2024 erste Fachgespräche mit Vertreterinnen und Vertretern der Organisationen und Verbände durchgeführt, um in einem partizipativen Prozess realistische und umsetzbare Ziele und Maßnahmen zu identifizieren. Ziel ist die Erarbeitung des Aktionsplans bis Sommer 2024. Der Beauftragte des Bundes für die Belange von Menschen mit Behinderungen, Jürgen Dusel, wird die Erarbeitung des Aktionsplans, für den das Bundesministerium der Gesundheit (BMG) verantwortlich ist, eng begleiten.

Via Instagram erläutert der Bundesbeauftragte: "Menschen mit Behinderungen haben in vielen Regionen und Alttagssituationen nach wie vor keinen gleichberechtigten Zugang zum Gesundheitswesen: Ärztliche Praxen und andere Gesundheitseinrichtungen etwa sind häufig nicht barrierefrei. Deshalb müssen Menschen mit Behinderungen bisweilen weite Wege für ihre gesundheitliche Versorgung auf sich nehmen oder können zum Beispiel Vorsorgeuntersuchungen oft nicht wahrnehmen. Auch die Staatenprüfung der Vereinten Nationen im August, bei der Deutschlands Bemühungen um Inklusion unter die Lupe genommen wurden, hat gezeigt, wie schlecht Deutschland beim Thema Gesundheit dasteht."

Lesen Sie auf den Seiten des BMG die Pressemitteilung.

Die Karte zeigt die Regionen in Deutschland an, in denen die Barrierefreiheit in Arztpraxen im Schnitt nicht ausreichend gewährt ist.