Editorial Reha-Info 03/2019

Ein Blick zurück. 1969 war es soweit: Die Geburtsstunde der Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation (BAR) als „gemeinsame Plattform“ der Rehabilitationsträger.
Ein langer Weg. 50 Jahre – geprägt von Bemühungen und Mühen, die drei Ks – Koordination, Kooperation und Konvergenz – im gegliederten System zu gestalten und dabei unterschiedliche Erwartungen, Interessen und Möglichkeiten auf einen Nenner zu bringen. Vieles hat sich verändert und vieles wurde verändert. Heute ist das lange geltende Leitbild der Fürsorge abgelöst durch den Anspruch auf Selbstbestimmung und gleichberechtigte Teilhabe. Leistungen, wie aus einer Hand, Partizipation und Inklusion sind Schlagworte der Stunde. Die Forderungen nach mehr Einheitlichkeit und mehr „KKK“ wurden durch konkretere Regelungen im BTHG gestärkt. Jetzt, mitten in der turbulenten Umsetzungsphase des neuen Gesetzes, feiert die BAR Jubiläum.
Ein Blick nach vorn. 2019 ist nicht nur für die BAR ein besonderes Jahr. Für alle Akteure im Reha-System ist die Umsetzung des BTHG entscheidend. Auch Vorhaben der BAR sollen die Anwendung in der Praxis unterstützen und so ihren Beitrag leisten. Der erste Teilhabeverfahrensbericht und das neue Konzept für die Bedarfsermittlung bilden weitere Meilensteine in diesem Jubiläumsjahr. Wer die 50 erreicht, kann schon mal in Richtung Ruhestand schielen. Aber Ruhestand ist nicht das Thema der BAR. Die Mitglieder der BAR sowie die BAR-Geschäftsstelle befassen sich mit vielfältigen und immer wieder neuen Themen rund um die Rehabilitation. Was wird die Zukunft bringen? Handlungsleitend ist, zur Verbesserung der Teilhabe von Menschen mit Behinderungen beizutragen und die Überzeugung: Teilhabe braucht Rehabilitation.
Zum Jubiläum freuen wir uns sehr, dass sich der Bundesminister für Arbeit und Soziales, Hubertus Heil, Zeit für unsere Fragen rund um BTHG und BAR genommen hat.
Auch die BAR-Vorsitzenden von BDA und DGB sowie Spitzenvertreter der Reha-Träger haben an dieser Ausgabe mitgewirkt und ihre Perspektive auf das Verhältnis von Rehabilitation zur Teilhabe eingebracht. Ihnen allen möchten wir herzlich danken.

Ich wünsche Ihnen eine spannende Lektüre

Ihre Helga Seel