5 Fragen an Katharina Wüst

Fachkräftemangel, krankheitsbedingte Fehlzeiten und die Rehabilitation

1. Könnten Sie bitte kurz Ihr Unternehmen vorstellen?

Die LIPA Lichtpartner GmbH mit Sitz in Dornburg – Dorndorf wurde 2018 gegründet und ist Spezialist für moderne Beleuchtungskonzepte unterschiedlichster Anwendungen. Das Team besteht aus Fachleuten, die gemeinsam mit dem Kunden individuelle Projektplanungen durchführen und realisieren. Eine professionelle Zusammenarbeit mit dem Kunden, ein hohes Maß an Qualität bei der Durchführung und ein „grünes Bewusstsein“ bei den Projektlösungen sind unsere Wertvorstellungen, die Grundlage unserer Zusammenarbeit mit unseren Geschäftspartnern. Wir bieten unseren Kunden innovative, hochwertige Lichtlösungen und Komponenten, sowie den dazugehörigen Service. Wir entwickeln, produzieren und vertreiben anwenderfreundliche, energieeffiziente und umweltfreundliche Beleuchtungssysteme.

2. Spielt in Ihrem Betrieb der Fachkräftemangel eine Rolle und wie wirkt er sich aus?

Auch in unserem Betrieb spielt der aktuelle Fachkräftemangel eine Rolle. Dies betrifft bei uns vor allem den Bereich Führungskräfte wie zum Beispiel die Positionen in der Projekt- und Bauleitung. Hier ist es sehr schwierig, neue, qualifizierte Mitarbeiter zu finden. Dort sehen wir, dass sich der Fachkräftemangel langfristig negativ auf die Unternehmensentwicklung auswirken kann.

3. In Bezug auf krankheitsbedingte Fehlzeiten: Was tun Sie als Unternehmen im Hinblick auf die Gesundheit von Mitarbeitenden (Stichwort Betriebliches Gesundheitsmanagement)?

Die LIPA Lichtpartner GmbH bietet den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einen Fitnessraum im Haus an, der mit diversen Sportgeräten sowie Gruppensportmöglichkeiten ausgestattet ist. Außerdem besteht für sie die Möglichkeit, ein Job-Bike zu leasen. Durch den 2021 fertiggestellten Neubau werden den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern moderne, ergonomische Arbeitsplätze zur Verfügung gestellt. Auch im Hinblick auf die Beleuchtung von Arbeitsplätzen wird bei der LIPA Lichtpartner GmbH ein hoher Wert auf die optimale und zudem umweltfreundliche Ausleuchtung der Arbeitsplätzte gelegt.

4. Welchen Nutzen bringt nach Ihrer Meinung eine medizinische bzw. berufliche Rehabilitation im Hinblick auf die Beschäftigungsfähigkeit der Mitarbeitenden? Gibt es hierzu schon Erfahrungen in Ihrem Betrieb?

Wir haben bereits Erfahrungen mit Rehabilitationen gemacht. Zwei unserer Angestellten sind durch ein Praktikum im Rahmen einer beruflichen Rehabilitation in unserem Unternehmen unbefristet angestellt worden. Die beiden Mitarbeiter haben jeweils einige mehrmonatige Praktika bei uns absolviert. Hierbei konnten sich die Praktikanten sowie die LIPA Lichtpartner GmbH gegenseitig kennenlernen. Zum Ende der Rehabilitation konnte beiden Angestellten ein unbefristetes Arbeitsverhältnis in Aussicht gestellt und letztendlich ein Arbeitsvertrag unterzeichnet werden. Es fällt bei den Praktikanten im Rahmen einer beruflichen Rehabilitation immer wieder auf, dass diese mit einer hohen Motivation und stehts zuverlässig zur Arbeit erscheinen. Sie bringen stets eine großartige Lernbereitschaft mit und erledigen die Ihnen übertragenen Aufgaben einwandfrei.

Eine andere Praktikantin konnte hingegen für sich und Ihren weiteren Weg feststellen, dass die Branche sowie die Abteilung, in der sie eingesetzt war, nicht zu ihren Interessen passt. Durch diese Erfahrung konnte sie sich für ihr nächstes Praktikum nach einem anderweitigen Unternehmen und Einsatzbereich umschauen. Die beiden Mitarbeiter, die im Rahmen der beruflichen Rehabilitation eingestellt werden konnten, haben sich jeweils ohne Probleme beispielhaft im Unternehmen integriert und gehören fest ins Team der LIPA Lichtpartner GmbH. Besonders positiv findet das Unternehmen, dass Menschen, welche aufgrund von gesundheitlichen, nicht selbst verschuldeten Problemen, eine zweite Chance erhalten und sich durch das Angebot der unterschiedlichen Möglichkeiten ausprobieren können. Viele haben Stärken, an die sie vorher selbst nie gedacht hätten, bereits in solchen Maßnahmen kennengelernt und haben somit ein neues Ziel und neue Lebensmotivation gefunden.

5. Was muss aus Ihrer Sicht noch verbessert werden, um (krankheitsbedingte) Fehlzeiten möglichst zu vermeiden?

Ein ergonomisch gestalteter Arbeitsplatz ist die Grundvoraussetzung für Gesundheit und Wohlbefinden der Mitarbeiter. Der richtige Stuhl, der passende Tisch und die angemessene Raumeinteilung senken den Krankheitsstand und fördern die Produktivität.

Des Weiteren achtet die LIPA Lichtpartner GmbH zum Beispiel besonders auf die Handlungsfreiräume der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, damit diese engagiert und motiviert arbeiten. Bei uns werden deren Ideen mit einbezogen und Entscheidungsfreiräume werden zugelassen. Auch diese Punkte senken den Krankheitsstand und fördern die Produktivität. Viele Unternehmen werben mit diesen Punkten, können diese aber nach der Einstellungsphase nicht mitarbeiterorientiert umsetzen.

Wichtig ist auch die Auswahl der neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die LIPA Lichtpartner GmbH achtet auf soziale Kompetenzen und die passenden Qualifikationen, wenn das Projektteam verstärkt wird. Eine Grundzufriedenheit auch durch die Zusammenarbeit im Team sowie die weiteren vorgenannten Punke sind unumgänglich, wenn ein Unternehmen Fehlzeiten vermeiden will.