Editorial Reha-Info 01/2022

Liebe Leserin und lieber Leser,

seit zwei Jahren bestimmt das Thema Corona das berufliche und private Leben. Unsere Gesellschaft ist am Beginn eines Jahrzehnts im Umbruch. Umbrüche müssen gestaltet und Neuerungen auf den Weg gebracht werden. Auch für die Rehabilitation zeichnen sich Herausforde-rungen ab, damit Teilhabe von Menschen mit Behinderungen weiter gut gelingen kann.
So hat die neue Bundesregierung in ihrem Koalitionsvertrag Forderungen der Reha-Branche aufgenommen und beispielsweise die bedarfsgerechte Ausgestaltung des Reha-Budgets der Deutschen Rentenversicherung auf ihre Agenda gesetzt. Außerdem sollen die enormen Potenziale der Reha und Vorsorge gestärkt werden, mit Plänen für einen verbesserten Zugang zu Maßnahmen der Reha, oder der Stärkung des Grundsatzes Prävention vor Reha vor Rente.
Damit gilt es, sich trotz – oder gerade wegen der Pandemieheraus-forderungen – auch den wichtigen Baustellen zur Verbesserung der Teilhabe von Menschen mit Behinderungen anzunehmen. Mit der Verabschiedung der Schwerpunktplanung der BAR für die Jahre 2022 bis 2024 durch den Vorstand wurden wichtige Weichen für die Arbeit der BAR in den kommenden Jahren gestellt. Daraus ergeben sich zahlreiche Verknüpfungen zu den im Koalitionsvertrag formulierten Zielen und die BAR wird mit ihren Vorhaben Beiträge zur Zielerreichung leisten können.
Diese konkretisieren sich in Fachthemen – wie beispielsweise der Qualitätssicherung in der Rehabilitation, dem Schutz von Sozialdaten, der Qualifizierung von Reha-Beraterinnen und Beratern – aber auch in gesellschaftlichen Kernthemen wie Barrierefreiheit, Digitalisierung oder Partizipation.
Nach wie vor ist eine gute Datenbasis die Grundlage für Entwicklung und Weiterentwicklung. Diese Ausgabe befasst sich schon beinahe traditionell mit Zahlen, Daten, Fakten zu Reha und Teilhabe, wirft einen Blick auf die trägerübergreifenden Ausgaben und erläutert den dritten Teilhabeverfahrensbericht, der Daten zum Reha-Geschehen in einen Kontext setzt und sie damit „handlungsleitend“ macht. Ein Beitrag zur Qualitätssicherung, die ja letztendlich auf das Ergebnis einer nachhaltigen Reha abzielt, rundet die Ausgabe ab.

Ich wünsche Ihnen eine spannende Lektüre.

Ihre Helga Seel